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Wortmaschinen
07:56
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An sich ist es gleich, während die Zeit verstreicht, die Raumstrukturen, die Asymptoten, die Materialien, die Wortmaschinen gehirnwärts aufgereiht. An sich ist es gleich, in den Köpfen ausgestreut, an den Händen festgeklebt, in Zuständen abgefragt. So viel...
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2. |
Formen
06:30
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Formen farblos irgendwo im Morgenlicht zerstreut schraffiert,
wenn die Linien sich nur träfen, dann wärs gut.
Geometrisch abgestuft, du denkst ich wär nicht so wie du,
für Momente wenig leiser. Was kommt dann?
Formen farblos irgendwo im Morgenlicht wie ausradiert,
wenn die Konturen sich nur fänden, dann wärs gut.
Geometrisch abgestuft, ich denk du wärst genau wie ich,
für Momente wenig weiser. Was kommt dann?
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3. |
Stadtprogressionen
05:49
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Stadtprogressionen, wie eine Fuge entwickelt sich das Sein aus Räumen (Komplexe Gebilde ohne Eingänge oder Stiegen).
Film, monoton, falscher Ort, immer falsche Zeit in Stunden (Ereignisräume in Fraktalgärten).
Verfaultes Hirn, die Sonne sengt wieder teilnahmslos in Worten (phonetische Einheiten unter synaptischer Kontrolle).
Seinsprojektionen, auf einer Fläche tanzt dein Name in Fragmenten (stereotype Identitätsprotokolle ohne Ausweg).
Wahrnehmungsstränge, wie Vektoren innerlich und klar in Zahlen (Biomechanische Strukturen in Erwartung).
Teils,teils in Teilen!
Deine Konstruktionen schwinden.
Endlose Variationen schwinden.
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4. |
Entfernung
06:38
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Gesicht zu Boden, Geraden wahrer Länge schneiden durch den Horizont, doch der hat sich nicht umgedreht, vielleicht bin ich auch zu spät und alles ist schon längst vorbei, doch von da hinten kommt noch Licht und mein Gesicht spiegelt sich im Abstand zu einem Fernsehapparat...
In Entfernung, Minuten wahrer Länge gefrieren in der Zeit, doch die hat nichts dafür bezahlt, vielleicht ist es auch zu kalt und meinen Schal trag ich jetzt enger, wie Faschingsgirlanden vom letzten Jahr und ist es wahr, dass man nicht friert im Abstand zu einem Mikrowellengerät...
Und warum verlieren wir uns dann in Entfernung?
Genug des Wartens, Räume wahrer Enge schneiden durch die Dimension, doch die hat nichts getan. Vielleicht fängt sie noch an und all das Warten hat nicht gelohnt, unvollendet scheint das Licht und mein Gesicht zerfällt im Abstand zu einem aufklappbaren Tag.
Und warum verlieren wir uns dann in Entfernung?
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5. |
Schnee
05:53
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Bist du wirklich durstig Tag für Tag?
Deine Kreditkarten in Infozonen
Bist du wirklich munter Tag für Tag,
wenn Dienstag spielt den Montag in Versuchsreihen?
Bist du wirklich hungrig Tag für Tag?
Deine Gensequenzen in Parkhäusern.
Bist du wirklich müde Tag für Tag?
Deine Ichversionen in Warteschleifen.
Schnee fällt.
Es könnte noch heller werden, Kopfentropie...
Meine Haut reibt an weißem Licht,
halte mein Gesicht in Schichten fest,
im Dezember.
Schnee fällt.
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6. |
Wer
06:24
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Du weißt noch, wo die Sonne blüht am Abendhorizont und jeden Tag ein neues Mal, wie das nur enden soll.
Wie die Stadt aufgeht am Morgenrand und die Pflastersteine ziehen, die du in deinem Kopf ertränkst, als ob du sie nicht kennst.
Du siehst noch die letzten Schatten glühen am Häuserfirmament.
Jahrelang das gleiche Spiel, denselben Anzug an. Wie das All aufgeht im Sphärenkleid und das Licht apathisch glimmt, das du in deine Knochen füllst, damit noch etwas brennt.
Wer bist du heute abend?
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7. |
Diffundieren
06:59
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Ich seh alles diffundieren, konstruiert und unnahbar,
die halbe Stadt in feinen Zügen abstandslos,
kaum inhaliert (manchmal weiter).
Ich seh alles oszillieren, konzentriert und ruhelos,
der halbe Tag in deinem Spiegel,
ungesehen kaum reflektiert (manchmal schläfst du).
Fließend, suchend, treibend, wärmend.
Ich seh alles distanzieren, membranenartig inszeniert,
die halbe Zeit in fernen Schemen,
bewegungslos wie kaum berührt (manchmal fehlst du)
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8. |
Mond
05:44
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Implodierend stiller, irgendwann ein Stern im Hintergrundrauschen gefrierend wunderschön,
schillernd nur der Mond.
Fluktuierend ferner, irgendwann ein Stern, Ereignishorizonte zyklisch winterstill, in Clustern dehnbar atmend,
gefrierend wunderschön,
schillernd nur der Mond.
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9. |
Tropfen
06:28
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Du suchst in alten Tagen Wortgebinde in datenweiten Teilchenfeldern.
Du suchst in warmen Räumen Seinsgebinde in Städtegleichen,
während draußen tropfenweise der Hintergrund gerinnt.
Du suchst in Zeitkonstanten Wertgebinde in zeichenlangen Häufigkeiten.
Du suchst in Endlosschleifen Elementargebinde in Teilsystemen,
während draußen tropfenweise der Hintergrund gerinnt.
Zähl die Farben. Selten sind die Tage. Fühlst du?
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10. |
Raum
05:56
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rosensprung Vienna, Austria
rosensprung are photgraphers of transitions and interspaces.
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